Mark steckt in einer tiefen Sinnkrise. Nach der Trennung von seiner Freundin reist er nach Indien, um Abstand zu gewinnen, wo er Hilfe bei dem Guru Rajiv Khamavant findet.

Mithilfe des Gurus beschreitet Mark einen Weg, auf dem er lernt, nicht nur sein Einfühlungsvermögen zu verbessern, sondern lernt, seine Seele auf eine Reise in andere Körper zu schicken.

Das ist meine Comic-Version von „Seelenwanderer“.

Prolog

Das Mädchen ging durch die dunkle Gasse und sah sich vorsichtig um. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, dass ein Fremder ihr folgen oder ihr im Dunkeln auflauern würde.

Sie erstarrte als sie den kalten Stahl seines Messers an ihrem Hals spürte. Schlagartig gab sie ihren Widerstand auf, den verzweifelten Versuch, ihn abzuschütteln, seiner Berührung zu entgehen. Nun ging es um ihr nacktes Leben.

‚Keine Angst‘, flüsterte ich ihrer Seele zu, ‚Du bist nicht alleine. Ich werde dir helfen.‘

Ich bangte einen Moment lang, ob mein Appell angekommen war, dann vernahm ich ihre scheue Antwort, ‚bitte hilf mir! Ich habe schreckliche Angst!‘

Prolog

Erleichtert antwortete ich ihr: ‚Wenn ich ihn dazu bringe, das Messer auf die Seite zu legen – kannst du es nehmen und benützen?‘

Die Antwort kam kurz entschlossen: ‚Ja!‘

Als ich den Messerstich in seinem Bauch spürte, verließ ich seinen Kopf und kehrte in meinen eigenen Körper zurück. Wenig später war ich selber am Tatort, rollte seinen zuckenden Körper von ihr herunter und nahm das zitternde Mädchen schützend in meine Arme.

Mangelndes Einfühlungsvermögen

„Hörst du mir überhaupt zu?“ fragte sie mich irgendwann, „ich habe den Eindruck, es interessiert dich nicht die Bohne, was ich für Pläne habe.“

Mangelndes Einfühlungsvermögen

„Doch doch“, versicherte ich ihr, „aber die Deko interessiert mich einfach nicht so sehr.“

„Mir ist es aber wichtig“, beharrte sie, „schließlich leben wir hier. Es kann dir ja nicht vollkommen egal sein, ob ich mich hier wohlfühle.“

Flüstern der Fremden

Am Ende einer unserer Sitzungen erklärte Rajiv mir schließlich, was er beobachtet hatte, und versprach mir, dass er mir helfen würde, mein Leben grundsätzlich zu verändern, wenn ich mich darauf einlassen würde.

Flüstern der Fremden

„Aus unseren Überlieferungen haben wir viel über das Wesen der menschlichen Seele gelernt“, erklärte er mir, „sie ist nicht ein Nebeneffekt von biologischen Gehirnaktivitäten, sondern viel mehr. Sie ist frei und unabhängig von unserem Körper, wenn man lernt, ihr wirkliches Wesen kennenzulernen. In sieben Lektionen werde ich dich lehren, sie kennenzulernen und zu befreien, wenn du bereit bist, dich auf diese Reise einzulassen.“

Die erste Lektion

Ich begann, Adrian zu suchen und seine Aura aufzuspüren.

Ich dachte dabei an das Bild in meinem Kopf, an das ich mich erinnerte. Deine stechenden Augen, sein muskulöser Körper, die kurzen, braunen Haare, seinen kurzen Bart.

Die erste Lektion

Und dann ein Satz, den er schrieb oder sprach:

‚Sei doch froh, dass du ihn los bist. Jetzt müssen wir uns nicht länger verstecken.‘

Fremde Gedanken

Die junge Frau tat mir leid und ich konnte nicht anders, als ihr Mut zu machen.

‚Du bist nicht alleine‘, flüsterte ich leise, und ich war selbst überrascht, dass sie mich hören konnte.

Ich konnte ihren Schreck spüren, als sie mich hörte.

Fremde Gedanken

‚Bitte entschuldige‘, antwortete ich, ‚es war nicht meine Absicht, dich zu erschrecken. Ich konnte deine Gedanken hören und es hat mir schrecklich leidgetan, an was du denken müsstest. Ich bin Mark.’Trost

Ich folgte Annie auf ihrem Weg von der Kirche zum Grab ihrer Tochter und wusste, ich musste ihr mein Mitgefühl zeigen. Es war nicht schwer, ihre Trauer zu spüren – ihre Gefühle wurden unbeschreiblich stark von ihr beherrscht.

Aus einiger Entfernung sprach ich ihre Seele mit der Kraft meiner Gedanken an.

‚Du vermisst sie sehr. Ich bin sicher, die Trauer um das eigene Kind ist das schrecklichste aller Gefühle.‘

Das Mädchen

Sie stand zwischen den dicken Autos und sah sich ratlos um. In ihrem hübschen Kleid sah passte sie so gar nicht zu den Gästen, die sich hier um diese Zeit vergnügten.

Ihre Gedanken wirbelten wild in ihrem Kopf durcheinander. Ich konnte Bilder sehen, die verstörend waren.

Das Mädchen

‚Na, hast du dich verlaufen?‘ fragte ich sie.

Sie sah sich erschrocken um, konnte aber nicht erkennen, wer mit ihr gesprochen hatte.

‚Hab keine Angst‘, versicherte ich ihr, ‚ich bin nur ein harmloser Seelenwanderer und ich bin manchmal genauso einsam und verloren wie du.‘

Eine schwere Entscheidung

Carla war ein Profi und es war cool, mit ihr zusammenzuarbeiten. Wir plauderten und scherzten miteinander und ich bemerkte, dass sich Emilia mehr und mehr entspannte.

Das Shooting war anstrengend und wir saßen immer mal wieder in dem Umkleideraum, redeten und lachten.

Als Adrian schließlich mit der Ausbeute des Shootings zufrieden war, beendete er das Shooting und ich begleitete Emilia zurück in die Umkleidekabine.

Eine schwere Entscheidung

‚Du hast völlig Recht‘, sagte sie schließlich zu mir, ‚ich muss mich entscheiden. Ich werde mit Adrian reden und unser Verhältnis beenden, selbst wenn mein Traum deswegen platzt. Aber ich möchte meine Ehre und Würde wieder bekommen und mich nicht länger hoffen, dass es mir auf dem Weg nach oben hilft, wenn ich mich irgendeinem Kerl anbiete.‘

Nachtleben

Schweigend zogen wir uns aus. Theresa trug süße Spitzenunterwäsche, doch Harald interessierte das kaum.

Haralds Bedürfnisse waren einfach gestrickt und er besaß nicht die Raffinesse, mich mit einem aufregenden Vorspiel in Stimmung zu bringen.

Theresa war das egal. Sie hatte schon deutlich schlechteren Sex erlebt und war froh, dass sie ohne große Mühe jemanden gefunden hatte, der ihr gab, was sie brauchte.

Trotz allem fühlte es sich nicht schlecht an.

Nachtleben

‚Du solltest dich nicht von Männern wie ihm benutzen lassen‘, sagte ich zu ihr, ‚das macht dich nicht glücklich.‘

‚Oh es war mal wieder richtig geil‘, antwortete sie, ‚aber vielleicht hast du ja Recht. Aber eine richtige Beziehung ist mir einfach zu kompliziert.‘

‚Oh ja, es ist immer kompliziert‘, versicherte ich ihr, ‚aber es ist es wert.‘

Erinnerungen

Eines Nachts wurde es besonders schlimm. André kam mitten in der Nacht zu ihr und machte eine fürchterliche Szene. Claudia versuchte, ihn mit alle Mitteln zum Schweigen zu bringen, doch er wurde immer wütender und begann, alles kurz und klein zu schlagen.

Claudia stellte sich schützend vor das Kinderbett, in dem das Baby laut schrie.

Erinnerungen

„Geh zur Seite“, fuhr er sie an, „es ist nicht nur dein Kind.“

„Nur über meine Leiche!“ schrie sie, doch das machte ihn erst recht wütend.

Gefangen in fremden Träumen

Am nächsten Morgen schlief sie lange aus und kroch kurz vor Mittag aus dem Bett. Sie aß Müsli und trank Tee und packte ihre Sachen, um mit dem Fahrrad ins Freibad zu fahren. Von meinem Auto war immer noch keine Spur zu sehen.

Sonja wartete schon vor dem Eingang des Freibads auf sie. Die beiden nahmen sich zur Begrüßung in den Arm und suchten sich einen Platz auf der Liegewiese.

Gefangen in fremden Träumen

Schnell drehte sich das Gespräch wieder um Benjamin und andere Jungs und nur blieb nichts anderes übrig, als den beiden Mädchen zuzuhören.

Die beiden Mädchen hatten viel Spaß miteinander, rollten im Wasser herum, aßen Eiscreme und ließen sich von der Sonne bräunen.

Freizeitsport

„Dann spielen wir Jungs gegen Mädchen“, schlug Nathalie kichernd vor, „wir gehen voraus und ihr müsst uns jagen.“

Die Jungs sahen sich an und nickten.

„Wie im richtigen Leben“, grinste Stefan, „aber wir werden euch schon aufspüren, da bin ich mir sicher.“

Freizeitsport

„Und was ist der Preis für die Gewinner?“ wollte Klaus wissen.

„Die Verlierer müssen uns in die Eisdiele einladen“, forderte Nathalie.

„Falls ihr gewinnt“, konterte Stefan.

„Oh, das werden wir“, lachte Nathalie, „ich esse für mein Leben gern Eiscreme.“

Der Tanz der Seelen

Wir begannen mit dem Aufwärmen und einigen Dehnübungen. Ich spürte die Leidenschaft in Marens Gedanken. Die wöchentliche Ballettstunde war für sie der Höhepunkt der Woche, auf die sie sich immer freute.

Sie waren ganz in ihr Training konzentriert, als plötzlich Lärm im Treppenhaus zu hören war, die Türe aufgerissen wurde und ein Mann in den Raum stürmte, der eine Waffe auf sie richtete.

Der Tanz der Seelen

Maren schrie laut auf und ich versuchte, beruhigend auf sie einzuwirken, doch sie reagierte nicht. Ich sah nur eine Möglichkeit, um ein größeres Blutvergießen zu verhindern.

‚Ich übernehme das‘, sagte ich in Gedanken zu ihr und übernahm die Kontrolle über ihren Körper.

Flüstern der Verlorenen

Sie stand auf der großen Brücke, als ich vorbeifuhr, und ihre Gedanken und Gefühle waren so laut und schrecklich, dass ich sie hören konnte, ohne dass ich mich in ihr Gehirn einschalten musste.

‚Spring hinunter, dann hört es auf und du hast endlich Ruhe.‘

Flüstern der Verlorenen

Ich machte Vollbremsung, stellte den Wagen auf dem Seitenstreifen ab und schaltete den Warnblinker ein. Was auch immer der Grund war, wieso das Mädchen ihrem jungen Leben ein Ende setzen wollte, ich musste es verhindern.

Langsam näherte ich mich ihr auf der anderen Seite des Geländers.

„Tu es nicht“, sagte ich in ruhigem Ton zu ihr, „was auch immer es ist, was dich quält – es gibt eine Lösung!“

„Ach ja?“ antwortete sie resigniert, „soll ich mich weiter wie Dreck behandeln lassen? Mein Leben könnte nicht schrecklicher sein, als mein ganzes Elend.“

Wiedersehen

Ich nahm meinen Espresso, zog einen Stuhl vom Nachbartisch in die Lücke zwischen Carina und Nathalie und setzte mich zu den Mädchen.

„Hi, ich bin Mark“, stellte ich mich vor, „Nathalie hat mich gebeten, mich zu euch zu setzen.“

„Hi Mark“, antwortete Carina, „das ist Lena und ich bin Carina.“

„Das weiß er bereits“, grinste Nathalie, wir haben uns gerade irgendwie telepathisch unterhalten. Er kann Gedanken lesen und ist ein Seelen… Dings…“

Wiedergeburt der Hoffnung

„Das ist ja krass“, staunte Carina, „kaum zu glauben. Mach’s uns doch mal vor!“

„Gerne“, antwortete ich, „vielleicht könnt ihr’s mir dann glauben. Soll ich dich tanzen lassen?“

Ich verband meine Gedanken mit Carina. Es war nicht schwer, denn sie war neugierig und wehrte sich nicht gegen meinen Versuch.

Als ich die Kontrolle über ihren Körper übernommen hatte, stand ich auf, schob ihren Stuhl ein Stück nach hinten und begann zu tanzen.

Das Ende einer Reise

Dann war ihr Kampf verloren und sie sank langsam nach unten.

Die nächsten Minuten zogen sich in die Länge. Ich war schon auf dem Sprung, ihren leblosen Körper zu verlassen, als starke Arme sie packten und aus dem Wasser zogen.

‚Es ist zu spät‘, sagte sie zu mir, ‚gleich ist es vorbei.‘

Das Ende einer Reise

‚Gib nicht auf!‘, mahnte ich sie, ’sie reanimieren dich. Du bist jung und stark.‘

‚Ich bin das blöde Spiel leid, dass sie mit mir treiben‘, antwortete sie traurig, ‚dauernd versucht einer der Jungs bei mir zu landen. Ich lebe andauernd in der Angst, dass einer von ihnen mir mal ernsthaft was tut und ich kann mich nicht länger wehren. Ich gehe. Mir macht es nichts aus, dann habe ich endlich meine Ruhe.‘

Epilog

An mein neues Leben hatte ich mich schnell gewöhnt. Offiziell war ich tot und ich trauerte meinem alten Leben nicht nach. Vieles war ganz okay gewesen, aber es bedeutete mir nicht viel.

Endlich waren die Sommerferien gekommen und ich erfuhr, dass wir drei Wochen an einem traumhaften Strand in der Karibik verbringen durften.

Der Strand und das Meer von Santa Varenterre waren der Hammer. Ich verbrachte den größten Teil des Tages dort, arbeitete an meiner Sommerbräune, schwamm und spielte mit Stefan und anderen Jugendlichen Beachvolleyball.

Epilog

„Nathalie, du solltest dich langsam umziehen“, rief mich meine Mutter, „wir haben Hunger und wollten doch um halb acht zusammen zum Essen gehen.“

„Ist gut, Mom“, rief ich und schwamm an den Strand zurück.

Stefan sah mich verzaubert an und ich zog ihn in meine Arme. Er lachte, als ich meinen Körper an seinen drückte und sein Shirt von meinem Badeanzug nass wurde.


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.

Schaut euch auch meine anderen Comics an oder ladet euch das ebook herunter.


Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Social-Media-Funktionen bereitzustellen und unseren Datenverkehr zu analysieren. Wir geben auch Informationen über Ihre Nutzung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. View more
Cookies settings
Akzeptieren
Ablehnen
Datenschutz- und Cookie-Richtlinie
Privacy & Cookies policy
Cookie name Active
Save settings
Cookies settings