Substitute handelt von einem jungen Sportler, der mithilfe von ‚Substitute‘ ein neues Leben beginnt und eine Chance für einen Neuanfang bekommt.
Der leidenschaftliche Fußballspieler Stephan erleidet in einen schweren Motorradunfall. Um sein Leben zu retten, wird er in einen Ersatzkörper transformiert, findet sich in einem weiblichen Körper wieder und wird zu Stephanie.
Hier eine Leseprobe des Kapitels „Ein Neuanfang“ und kurze Videos:
Celina war überrascht von meiner Entscheidung, konnte mich aber verstehen.
„Du hast eine unglaubliche Chance, ganz von vorne anzufangen“, sagte sie zu mir, „ein neues Leben zu beginnen und mit der Vergangenheit abschließen. Ich glaube, es gibt viele, die dich darum beneiden.“
„Und doch bin ich es“, antwortete ich, „auch wenn der neue Körper einen großen Einfluss auf mich besitzt. Es hat mich vollkommen verändert, in diesem ‚Bod‘ zu stecken, und ich denke, ich habe dieses neue Leben noch nicht so ganz akzeptiert.“
„Dann musst du Schritt für Schritt in dein neues Ich hineinwachsen“, riet sie mir, „du musst einige Entscheidungen treffen und vieles lernen.“
„Wie lange Haare zu bändigen“, lachte ich, „manches ist eine echte Herausforderung“.
„Ha ha, das kann ich nur bestätigen“, antwortete Celina, „ich wollte sie mir schon oft ganz kurz schneiden, um das Problem zu lösen.“
„Das wäre ein Jammer!“
„Absolut! Hast du dich schon entschieden, welchen Namen du in Zukunft tragen wirst?“
„Ich bin mir noch nicht sicher“, überlegte ich, „der ‚Bod‘ heißt bei uns ‚Sonja‘.“
Hmm…
„Mir gefällt der Name auch nicht so richtig“, grinste ich, „Sarah fände ich schön, Heike oder Stephanie.“
„Ich kenne eine Sarah. Sie ist eine schreckliche Bitch!“
„Gut, dann lieber nicht“, antwortete ich, „Stephanie würde mir gefallen.“
„Mir auch. Dann wäre das beschlossen.“
„Gut. Das ist eine wichtige Entscheidung und nicht jeder hat die Möglichkeit, seinen Namen selbst auszusuchen.“
„Aber ich muss deine Hilfe noch mehr in Anspruch nehmen“, fuhr ich fort, „ich brauche dringend etwas zum Anziehen. Ich kann ja nicht ständig in den wenigen Sachen, die ich von ‚Substitute‘ mitbekommen habe, herumlaufen.“
„Dabei helfe ich dir sehr gerne“, grinste sie, „ich gehe wahnsinnig gerne shoppen.“
„Annie war auch so veranlagt. Ich habe es immer gehasst, wenn ich sie begleiten musste.“
„Dann werde ich es gnädig machen“, lachte sie, „aber vielleicht liebt es dein neues Ich ja, einzukaufen, schicke Sachen auszuprobieren und sich im Spiegel anzusehen.“
„Das würde mich nicht wundern.“
* * *
Wir fuhren in die Innenstadt, um mich neu einzukleiden. Unser erster Weg führte uns ins Kaufhaus. Ich hoffte, dort Sachen zu finden, die ich jeden Tag tragen konnte. Shirts und Blusen, Hosen, Pullover und so weiter.
Celina schnappte sich einen großen Einkaufswagen. Ob wir ihn füllen würden?
„Lass uns nicht vergessen, dass du auch Schuhe brauchst“, sagte Celina und grinste, „du wirst sehen, Schuhe sind enorm wichtig, wenn du dich wirklich als Frau fühlen willst. Vielleicht solltest du am Anfang nicht gerade mit den höchsten Absätzen beginnen – daran muss man sich erst einmal gewöhnen.“
„Du hast Recht“, lachte ich, „Annie war immer ganz besessen von ihren Schuhen. Jeder freie Platz in der Wohnung war von ihnen belegt.“
Wir begannen mit Hosen und Oberteilen. Zusammen suchten wir aus den Regalen und Ständern einen großen Stapel heraus und ich verschwand in der Umkleidekabine, um die Sachen auszuprobieren.
Ich begann mit einer schwarzen Jeans und einem weiten Shirt.
„Passt“, sagte ich zu Celina und betrachtete mich im Spiegel.
„Du hast einen süßen Po“, meinte sie, „doch das Shirt ist zu weit. Du brauchst ein Top, das etwas enger sitzt. Schließlich sollst du deine weiblichen Reize ein wenig in Szene setzen. Den Jungs gefällt das.“
„Celina!“ rief ich empört, „ich kaufe mir nicht neue Sachen, um den Jungs zu imponieren. Das Shirt ist bequem, also werde ich es nehmen.“
„Na ja“, lachte sie, „du kannst ja darin schlafen oder damit den Boden wischen.“
Wir probierten eine riesige Menge Sachen an und ich staunte selber, wie sehr es mir gefiel, mich viele Male umzuziehen und mich in einem anderen Outfit im Spiegel anzusehen. Offensichtlich tickte ein Teil meines Gehirns vollkommen anders, als das von Stephan.
Der Wagen war schon ziemlich voll, als wir in den dritten Stock zu den Schuhen fuhren. Ich fand schnell ein paar bequeme Halbschuhe, Sandalen, Laufschuhe und ein Paar halbhohe Stiefel, die ich unbedingt haben wollte.
„Was jetzt?“
„Lass uns in die Sportabteilung gehen“, schlug ich vor, „ich brauche noch eine leichte Sporthose und einen Badeanzug.“
„Unterwäsche holen wir später in Lisas Boutique. Hier nehmen wir höchstens noch ein paar einfache Slips mit.“
Eine halbe Stunde später war unser Einkaufswagen voll und wir schoben ihn zur Kasse.
„Und jetzt fahren wir zu Lisa“, verkündete Celina, nachdem wir meine Einkäufe im Kofferraum verstaut hatten.
Ein bisschen mulmig war mir, als wir vor Lisas Boutique standen, doch das änderte sich sofort, als wir den Laden betraten.
Sofort wurde ich von der angenehmen Atmosphäre erfasst. Im Hintergrund spielte leise Musik und der Laden war freundlich und einladend gestaltet.
Eine rothaarige Frau kam auf uns zu und begrüßte uns freundlich.
„Hallo, kann ich euch helfen?“
„Hi Lisa“, antwortete Celina, „wir suchen neue Sachen für meine Freundin Stephanie. Vor allem Wäsche benötigt sie ganz dringend, vielleicht ein Sommerkleid oder einen kurzen Rock.“
„Damit kann ich euch helfen“, versprach sie, „Wäsche haben wir hinten auf der rechten Seite. Deine Größe findest du in Regal 4. Wenn ihr etwas Außergewöhnliches braucht oder ich euch sonst helfen kann, müsst ihr es nur sagen.“
„Danke, ich glaube, wir finden uns zurecht.“
Die Abteilung für Wäsche war ebenfalls beeindruckend. Zarte Spitzen-BHs und bequeme Unterhosen in verschiedenen Farben und Designs sorgten dafür, dass wir eine große Auswahl hatten, um meine Schublade zu füllen.
Während ich ein paar Packungen mit einfachen Slips in den Einkaufskorb packte, sah sich Celina um.
„Schau mal, dieser Spitzenbody ist der niedlich“, sagte sie zu mir, „sowas in der Art brauchst du unbedingt auch, falls du einen süßen Kerl findest, den du beeindrucken möchtest!“
„Celina, ich habe nicht vor… Wow, der ist wirklich süß!“
„Sag ich doch“, lachte sie, „und du wirst sehen, du wirst deinen Traumprinzen schon noch finden.“
„Das werden wir ja sehen!“
Wir waren schon unterwegs zur Kasse, als ich ein kurzes Sommerkleid mit einem dezenten Blumenmuster sah, das mir auffiel.
„Einen Augenblick“, sagte ich zu Celina, „das muss ich auch noch anprobieren.“
„Es ist hübsch. Perfekt für einen Tag am Strand. Du kannst deine Badesachen darunter tragen und bist schnell umgezogen.“
Sie sah mich an und kam ein kleines Stück näher.
„Damit kannst du deine schlanken Beine zeigen“, flüsterte sie mir ins Ohr, „kein Kerl kann diesem Anblick widerstehen.“
Ich kicherte fröhlich. Langsam begann ich immer mehr wie Celina zu denken.
Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.