„Drama in der Diskothek“ ist ein Kapitel aus meiner Geschichte Das Implantat. Isabella trifft sich in der Diskothek ‚Club Colosseum‘ mit ihrer Freundin Corinna. Sie tanzen, reden und sehen sich die Jungs an.
An diesem Abend passiert etwas Schrckliches, der für beide das Leben grundlgend verändert.
Hier eine kurze Lese und Hörprobe:
Die Musik war laut und die Tanzfläche voll von Menschen, die im Rhythmus des Beats tanzten. Manche ganz für sich, viele mit einem Partner oder Partnerin und einige in einer kleinen Gruppe von Freunden, die sich regelmäßig in der Samstagnacht im ‚Club Colosseum‘ trafen.
Isabella war mit ihrer Freundin Corinna hergekommen. Sie war froh, dass sie endlich sechzehn geworden war und ihre Eltern ihr erlaubten, bis um 11 Uhr auszugehen.
Der Innenraum des ‚Club Colosseum‘ war wie eine römische Arena gestaltet. In der Mitte des runden Gebäudes war die Tanzfläche, die mit Säulen und Bögen aus Styropor und Gips von dem äußeren Ring abgeteilt war. Dort waren komfortable Lounges eingerichtet, wo man bequem sitzen konnte, und hier befand sich auch eine gut bestückte Bar, wo bunte Cocktails gemischt wurden. Falls man alt genug dafür war.
Ihre Freundin gab ihr ein Zeichen. Reden konnte man bei der Lautstärke nicht, aber sie verstanden sich auch ohne Worte richtig gut. Die beiden Mädchen verließen die Tanzfläche und gingen in die Damentoilette, prüften das Make-up und korrigierten ein wenig, bis alles wieder perfekt aussah.
„Hast du den Typ an der Bar gesehen, der ständig zu uns hergesehen hat?“ fragte Corinna sie, „ich glaube, er steht auf dich.“
„Bist du sicher?“ Isabella war es nicht. So viele aufregende Frauen waren in dem Club und sie hatte immer das Gefühl, dass außer ihrer Freundin niemand sich für sie interessierte.
„Aber klar“, versicherte Corinna ihr, „das war nicht zu übersehen. Wenn du es nicht vermasselst, wird er dich heute Nacht glücklich machen.“
„An mir soll’s nicht liegen“, lachte Isabella.
„Hast du das Kondom?“
Isabella schob die Hand in die Tasche ihrer engen schwarzen Hose und versicherte sich, dass sie vorbereitet war. Corinna hatte ihr von ihrem letzten Besuch hier erzählt. Zwei Wochen hatte sie mit ihrer Freundin ungeduldig gewartet, bis Sie endlich wussten, dass ihre Nachlässigkeit keine Folgen hatte, die sie ihr Leben lang bereuen musste.
„Alles klar“, sagte sie zu Corinna.
Mit klopfendem Herzen kehrten sie in den Saal zurück und setzten sich an die Bar.
Der junge Mann sah Isabella an und sie lächelte ihm zu. Er hatte sie tatsächlich bemerkt.
„Ich geh mal eine Runde tanzen“, schrie Corinna ihr ins Ohr, „viel Spaß!“
Wenig später setzte er sich zu ihr.
„Hey, schönes Kind“, sagte er zu ihr, „du bist mir schon die ganze Zeit aufgefallen. Darf ich dir was zu trinken ausgeben?“
„Sehr gerne“, lächelte sie. Er sah von nahem noch viel besser aus, als aus der Ferne, „eine Cola wär super.“
Er stand auf und quetschte sich durch die Gruppe, die sich um sie herum gebildet hatte.
„Ich bin Marcel“, stellte er sich vor als er ihr schließlich die Cola brachte.
„Isabella“, antwortete sie und nahm einen großen Schluck aus ihrer Cola.
„Schön dich zu treffen, Isabella“, sagte Marcel zu ihr. „Wow, du hast wunderschöne Augen!“
Ihre Augen waren ihm eigentlich egal. Andere Körperteile interessierten ihn viel mehr. Ob er sie nicht doch noch flachlegen sollte, bevor er sie ablieferte?
Er seufzte. Das würde seinem Auftraggeber nicht gefallen. Seine Instruktionen waren klar und deutlich gewesen. Was für ein Jammer!
„Danke“, strahlte das Mädchen, „du bist lieb.“ Ihr Lächeln war beinahe unwiderstehlich.
Corinna kam zu ihr herüber und sie entschuldigte sich bei Marcel, „lauf nicht weg, ich bin gleich wieder zurück“, sagte sie zu ihm.
„Na, wie läuft es?“ fragte Corinna sie.
„Oh, er ist süß“, strahlte Isabella, „ich bin sicher, er interessiert sich wirklich für mich.“
„Dann nimm ihn dir“, ermutigte ihre Freundin sie, „du hast es dir verdient, auch mal deinen Spaß zu haben.“
Isabella wurde ein bisschen verlegen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie hatte den Jungen an der Angel. Eigentlich konnte jetzt nichts mehr schiefgehen. Noch einmal kontrollierte sie, dass sich das Tütchen mit dem Kondom auch wirklich in ihrer Hosentasche befand.
Corinna nahm sie in den Arm und drückte sie. „Viel Spaß“, grinste sie.
„Den werde ich haben“, antwortete sie und sie kehrte zu Marcel an die Bar zurück.
„Möchtest du tanzen?“ fragte sie ihn und trank den letzten Rest von ihrer Cola. Der letzte Schluck schmeckte bitter, aber sie dachte nicht weiter darüber nach.
„Gerne“, sagte er, nahm sie an der Hand und führte sie auf die Tanzfläche.
Sie tanzten nahe beieinander in der dichten Menge der anderen Gäste. Isabella sah ihm in die Augen und er ließ seine Augen über ihren Körper wandern. Im schnellen Rhythmus der Musik tanzten ihre Beine ganz von alleine. Seine bewundernden Blicke und die Vorfreude auf den Rest der Nacht berauschte sie noch mehr, als der Spaß an dem Tanz und der Musik.
Ein wenig schwindelig wurde ihr dabei, aber sie versuchte es zu ignorieren. Diese Nacht würde sie voll genießen, so viel war klar.
Sie stolperte beim Tanzen über ihre eigenen Füße, doch Marcel reagierte und fing sie auf. Am liebsten würde sie ihn gleich jetzt fragen, ob er sie nach Hause begleiten würde, und…
Der Schwindel wurde stärker. Was war nur los mit ihr? Sie hatte ja nichts getrunken außer der Cola.
Die Musik, das farbige Licht der Scheinwerfer und die Nähe ihres Begleiters brachten sie in eine berauschende Stimmung und sie wünschte sich, dass dieses Gefühl niemals enden würde.
Wieder stolperte sie über ihre eigenen Füße, doch dieses Mal konnte er sie nicht rechtzeitig auffangen. Sie fiel wie in Zeitlupe, sah wie der Boden auf sie zu kam und verlor das Bewusstsein, als sie mit einem harten Aufprall unsanft landete.
Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.