In Eine geheimnisvolle Verwandlung geht es um das Überleben nach einer Katastrophe, einer mysteriösen Verwandlung und einem finsteren Geheimnis in den Trümmern.

Im Jahr 2069 ist die Erde durch einen globalen Krieg fast vollständig zerstört worden. In den Trümmern einer Großstadt findet sich eine Gruppe Überlebender zusammen, um das wenige, das sie noch besitzen, miteinander zu teilen. Lars schließt sich ihnen an und wird ein Mitglied der Gruppe. Doch in den Trümmern der zerstörten Stadt lauert eine unsichtbare Gefahr. In einem Biolabor haben Wissenschaftler ein Virus gezüchtet, das die Gene der Menschen, die mit ihm infiziert wurden, verändert.

Hier eine Leseprobe mit einer kurzen (generierten) Hörprobe, die euch zeigt, wie das Hörbuch klingen könnte…

In den nächsten Tagen versuchte ich, mich so gut wie möglich in die Gruppe einzufügen. Mit Pierre und Nathalie verstand ich mich am besten und meistens ging ich mit den beiden auf Beutezug, um die Trümmer in unserer Umgebung zu durchsuchen, Dinge die wir brauchen konnten, einzusammeln und nach Lebensmitteln, Kleidung, Schuhen und anderen Dingen des täglichen Lebens Ausschau zu halten.

Immer wieder ertappe ich mich bei dem Gedanken, mich langsam aber sicher in Nathalie zu verlieben. Ihre Gegenwart tat mir gut und ich hatte das Gefühl, nach und nach ein anderer Mensch zu werden. Ihr Optimismus war ansteckend und sie hatte ein Herz für jeden der Gruppe.

„Was wir dringend benötigen sind Medikamente“, sagte sie zu mir, „es gibt keine Ärzte und kein Krankenhaus mehr und natürlich kann man nicht einfach in eine Apotheke gehen, wenn man etwas gegen Fieber oder Kopfschmerzen benötigt. Melanie hat manchmal heftige Migräne und dann ist sie unausstehlich. Ich wünschte, wir hätten irgendetwas, was wir ihr dann geben könnten.“

„Und Tom jammert die ganze Zeit“, dass wir keine Kondome haben, sagte Pierre und grinste.

„Sicher“, meinte Nathalie, „er hat es schon bei einigen der Mädchen versucht, doch die meisten sind so schlau, dass sie ihn abblitzen lassen.“

Überleben im Chaos

„Obwohl es schon cool wäre“, fügte Pierre hinzu, „auf Dauer wird das noch zu heftigen Konflikten führen.“

„Na ja, ein schwangeres Mädchen ist so gut wie verloren, wenn sie ohne eine Arzt oder eine Hebamme ein Kind zur Welt bringen muss“, sagte Nathalie, „und es sind nicht nur die Jungs, die ganz gerne mal Sex haben würden.“

„Dann lasst uns nach einer Apotheke suchen“, schlug ich vor, „irgendwo muss es ja eine gegeben haben.“

„Na ja, die Online-Apotheken kannst du vergessen“, meinte Nathalie, „das Internet wird so schnell nicht wieder funktionieren und es gibt dringendere Dinge, die wir brauchen.“

„Wir haben uns an die ganze Technik so sehr gewöhnt“, bestätigte ich, „und kommen ohne sie kaum noch aus. Online-Apotheken, Pizzaservice, Online-Banking, E-Mails und so viel mehr. Ich hatte ständig ein Smartphone bei mir und war immer und überall erreichbar, konnte im Netz suchen, wenn ich etwas wissen wollte und hab mich mit meinen Freunden über WhatsApp oder Skype abgestimmt, wenn wir uns treffen wollten.“

In einer Nebenstraße sah es aus, als wäre der Schaden nicht ganz so riesig.

„Hörst du das?“ fragte Pierre, „das klingt fast wie ein Dieselmotor.“

Wir folgten dem Geräusch bis wir vor einem Gebäude standen, dessen Obergeschosse eingestürzt waren, das Erdgeschoss jedoch noch halbwegs erhalten war.

‚Biolab Research AG‘, stand auf einem verbeulten Schild am Eingang, ‚Zutritt streng verboten‘.

„Das sollten wir uns näher ansehen“, schlug Nathalie vor, „vielleicht finden wir dort, wonach wir suchen.“

Pierre schaffte es, das Schloss zu knacken, und wir öffneten die Türe.

„Hallo, ist hier jemand?“ rief er, doch wir erhielten keine Antwort.

Der Aufzug war außer Betrieb, doch es führte eine Treppe ins Untergeschoss, wo wir den Generator vermuteten.

Mit jedem Schritt knirschen Scherben der zerbrochenen Fensterscheiben unter meinen Schuhen.

Eine gespenstische Atmosphäre erfüllte den Raum und eine weitere verschlossene Türe erwartete uns dort. ‚Labor 2‘, stand auf einem Schild, und auch hier war der Zutritt nicht gestattet.

„Na ja, sieht nicht nach einer Apotheke aus…“ wandte ich ein. Mir kam das Gebäude höchst merkwürdig vor und ich wäre am liebsten wieder gegangen, doch Nathalie und Pierre wollten es unbedingt wissen.

Auch diese Tür konnte Pierre öffnen und wir betraten das Forschungslabor.

Hier war der Schaden nicht ganz so groß, wie wir erwartet hatten.

Zwischen den Trümmern und Überresten zerstörter Geräte lagen Papierstapel und Laborausrüstung verstreut herum. Die Bildschirme waren dunkel waren und ihre Knöpfe und Schalter verstaubt. In den dunklen Ecken des Labors schienen sich geheimnisvolle Schatten zu verbergen, und ich hatte das Gefühl, dass wir beobachtet wurden.

An einer der Wände sah ich Bücherregale, auf denen verstaubte Bücher und Ordner mit Dokumenten standen. Der Geruch von Chemikalien und Ozon lag in der Luft. Gläser mit seltsamen Flüssigkeiten standen auf den Tischen, einige geborsten und ausgelaufen, andere noch intakt, aber längst verlassen.

In der Mitte des Raums stand eine Maschine, die von dem Notstromgenerator versorgt wurde. Ein Glaskolben enthielt eine fluoreszierende, grünlich schimmernde Flüssigkeit, die durch das Gerät gepumpt wurde.

„Wozu das Gerät wohl gut ist!“ wunderte ich mich, und auch Pierre war ratlos, was die Maschine für eine Funktion hatte.

Eine merkwürdige Maschine

„Irgendeine biotechnische Versuchsanordnung“, meinte er, „die Veränderung von genetischem Material galt als eine der Zukunftstechnologien, die unsere Welt verbessern sollte.“

„Jetzt ist es wohl zu spät, Aktien von ‚Biolab Research‘ zu kaufen“, antwortete Nathalie.

Irgendwie war die Maschine faszinierend anzusehen. Ich ging näher heran und nahm eines der Gläser mit der geheimnisvollen grünen Flüssigkeit in sie Hand.

„Das würde ich lieber nicht anfassen“, warnte mich Nathalie, „wer weiß, was das für ein Zeug ist.“

Das Glas war klebrig und die Reste der mysteriösen Substanz brannten auf meiner Haut. Ganz sicher war das kein Medikament gegen Migräne.

„Lasst uns verschwinden“, drängte Nathalie, „dieses Ding nützt uns überhaupt nichts.“


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.
 
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Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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