In meiner Science Fiction Geschichte Die Invasion aus dem All landet die Biologin Manuela auf dem Planeten Solqos, um in dem interstellaren Konflikt zu vermitteln. ‚Ein neues Zuhause beschreibt‘ ihre Begegnung mit der Familie von Saederion, dem Außerirdischen, dem sie auf der Erde begegnet ist.

Einige Tage später landeten wir dann tatsächlich auf dem Planeten Solqos und ich war froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und der Enge der Raumstation und der Rakete zu entkommen.

Natürlich war es aufregend, durch den Weltraum zu reisen, interessante Menschen kennenzulernen und Zeit mit ihnen zu verbringen.

Doch die ganze Technik auf engstem Raum und der Mangel an Privatsphäre war nur eine Weile erträglich.

Irgendwann gingen uns auch die Gesprächsthemen aus. Bei der Physik und den Experimenten konnte ich nicht mitreden und schnell erkannte ich, dass in meiner Gegenwart oft die Gespräche verstummten.

Es war ein fraktonischer Raumkreuzer, der auf der Raumstation einen Zwischenstopp einlegte, Waren auslud und Passagiere an Bord nahm. Ich war froh, dass Saederion ihre Sprache verstand und arrangierte, dass sie uns nach Solqos mitnahmen.

Der Flug von der Raumstation zum Planeten dauerte vier Tage und irgendwann war es langweilig, dann nervte es, stillzusitzen und die Zeit totzuschlagen.

Dann endlich näherten wir uns Solqos und ich starrte durch die Luke auf den Planeten, der langsam größer wurde und ich immer mehr Details der Landschaft erkennen konnte.

Das Ziel unserer Reise war Mihrat, die Hauptstadt des Planeten. Dort würden wir für die Dauer unseres Aufenthaltes leben, Saederion wollte mich mit Freunden und seiner Familie bekanntmachen und wir sollten Mitglieder der Widerstandsbewegung treffen, die sich große Hoffnungen machten, dass wir ihnen helfen konnten, den Krieg zu beenden und den tyrannischen Herrscher zu entmachten.

Wir landeten auf einem riesigen Flugfeld etwas außerhalb der Hauptstadt und ich war froh, dass ich bald mein Reiseziel erreicht hatte.

Die bunte Mischung von Passagieren verließ das Raumschiff und ein Hovercraft brachte uns in das Flughafengebäude, wo unser Reisegepäck uns bereits erwartete.

Ich hatte sowieso nicht viel dabei, und auch Saederion reiste mit leichtem Gepäck.

„Und jetzt?“ fragte ich ihn.

„Jetzt geht es nach Hause“, antwortete er und lächelte glücklich, „ich bin schon gespannt, was du sagst!“

Ich war ebenfalls gespannt darauf, mehr von Solqos zu sehen, und die weite Reise war doch ziemlich anstrengend gewesen. Nicht weil ich viel zu tun gehabt hatte, doch die vielen Eindrücke musste ich erst einmal verarbeiten.

„Ich könnte ein heißes Bad und etwas zu Essen vertragen“, sagte ich zu ihm, „kann man hier eine Pizza bestellen?“

„Nein“, lachte er, „Pizza wurde hier noch nicht erfunden, aber bestimmt finden wir etwas Leckeres, um deinen Hunger zu stillen.“

„Dann werde ich dir zeigen, wie das geht“, versprach ich, „falls ich irgendwo Hefe, Mehl, Tomaten und Mozzarella finde.“

* * *

Mein neues Zuhause auf Solqos lag etwas außerhalb von Mihrat. Wir bestiegen eine Art selbstfahrendes Taxi, dass wenige Meter über dem Boden schwebte, mit einer beängstigenden Geschwindigkeit durch die Stadt sauste und nach wenigen Minuten zwischen einer kleinen Siedlung kugelrunder Behausungen landete.

Saederions Familie lebte in einem der größeren Häuser und wir wurden sogleich von vielen Solqonern umringt, die mich neugierig ansahen und munter in einer fremden Sprache durcheinander redeten.

Saederion nahm mich an der Hand und stellte mich einer von ihnen vor.

„Mutter, das ist Manuela“, erklärte er feierlich, und jetzt konnte ich zum Glück verstehen, was er sagte, „sie ist eine gute Freundin von der Erde und unser Gast. Sie ist das erste Mal durchs All gereist und möchte versuchen, uns zu helfen.“

„Herzlich Willkommen, Manuela“, begrüßte sie mich herzlich, „Saederion hat mir versichert, dass ihr Menschen keineswegs bösartig und feindselig seid. Wir sind neugierig, dich kennenzulernen, und wie ich unsere Sippe kenne, wirst du viele Fragen beantworten müssen.“

Doch dafür war noch lange Zeit. Zuerst zeigte mir Saederion unser Quartier in einer Nische des großen Raums. Möbel fand man hier nicht, doch es gab ein gemütliches Lager auf dem Boden aus weichen Stoffen und Polstern, die mit unseren Kissen nicht viel Ähnlichkeit besaßen, aber den gleichen Zweck erfüllten.

„Du kannst in Bad nehmen, wenn dir danach ist“, schlug Saederion vor, „oder wir gehen zuerst etwas essen.“

Obwohl mein Magen ziemlich knurrte, wollte ich zuerst baden. Es gab eine heiße Quelle, die einen kleinen See füllte und der perfekte Ort dafür war.

Ich suchte mir frische Sachen heraus und stieg hinein. Es war eine Wohltat, das Wasser auf meiner Haut zu spüren und mich zu entspannen. Bestimmt hätte ich es noch länger hier ausgehalten, doch ich wollte Saederion und seine Familie nicht lange warten lassen.

Ein Bad auf einem fremden Planeten

Erfrischt und sauber zog ich mich an und kehrte zu Saederion zurück.

„Das Kleid ist hübsch“, sagte er bewundernd, „es steht dir gut.“

„Danke“, antwortete ich, „schließlich möchte ich einen guten Eindruck machen.“

„Oh, das hast du bereits“, grinste er, „meine Mutter hat dich bereits ins Herz geschlossen und die alle sind neugierig und aufgeregt, dich kennenzulernen.“

* * *

Das Essen war köstlich. Die Früchte, die mir angeboten waren, schmeckten süß und exotisch. Es gab ein Gemüse und gegrilltes Fleisch eines Gramofels und während ich meinen Hunger stillte, erzählte Saederion von seinem Aufenthalt auf der Erde und unserer Reise nach Solqos.

„Es ist ein unbeschreibliches Abenteuer für mich“, sagte ich und grinste, „niemals hätte ich mir träumen lassen, dass ich eines Tages mit einem Raumschiff durchs All fliegen und einen fremden Planeten besuchen würde.“

„Und doch hast du es getan“, antwortete Saederions Mutter, „und ich bewundere deinen Mut. Ihr Menschen müsst tapfere und wilde Krieger sein, auch wenn du nicht aussiehst, als würdest du die Stärke einer Kriegerin besitzen. Doch trotz deinem fremden Aussehen kann ich spüren, dass du keine Gefahr für uns bist und wir dir uneingeschränkt vertrauen können.“

„Ich bin alles andere als eine Kriegerin“, versicherte ich ihr, „mein Leben ist ziemlich einfach. Ich habe einen Bauernhof und Tiere, um die ich mich kümmere.“

„Ich hoffe, du wirst dich bei uns nun auch zuhause fühlen“, erklärte sie, „du bist nun ebenfalls ein Teil unserer Familie und wir sind glücklich, dass wir dich bei uns haben.“


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.
 
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Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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