Gegensätze ziehen sich an – woher das Sprichwort tatsächlich kommt, ist unklar. In der Wissenschaft tauchte es erstmals 1954 in einem Artikel des amerikanischen Soziologen Robert F. Winch auf. Dieser hatte die Theorie: Menschen suchen in ihrer Partnerin oder ihrem Partner Eigenschaften, die ihnen selbst fehlen.

Gegensätze und ihre Konsequenzen machen eine gute Geschichte aus. Dabei sind es nicht nur die Unterschiede zwischen zwei Menschen, sondern auch ihrer Umgebung.

Natürlich hat ein Protagonist nicht nur Freunde, sondern auch einen Antagonisten, der vollkommen gegensätzliche Charaktereigenschaften besitzt, andere Ziele verfolgt und dabei ganz verschiedene Mittel einsetzt.

In vielen Büchern oder Filmen ist der Antagonist dann oft auch der interessantere Charakter. Er muss abgrundtief böse sein und mit seinem Verhalten eine herausfordernde Bedrohung darstellen.

Schwarz und Weiß – Grenzen zwischen verschiedenen Rassen sind nach wie vor ein Tabu – und doch ein Stoff für gute Geschichten, so wie Maureen und Lolonyo in Jeder Tag ist ein neuer Versuch.

Schwarz und Weiß

Und natürlich sind Männer und Frauen Gegensätze, die sich anziehen wie Nordpol und Südpol eines Magneten, wie Plus und Minus. Manchmal werden dabei ungeheure Kräfte freigesetzt, vor allem wenn andere unterschiedliche Merkmale für Spannungen sorgen.

Menschen und Aliens – In Die Invasion aus dem All trifft Manuela auf den Außerirdischen Saederion vom Planeten Solqos. Die beiden lernen sich kennen und Saederion nimmt Manuela mit auf eine Reise auf den fremden Planeten, wo sie sich für eine Verständigung der beiden Welten einsetzt.

In Der Krieg der Clans sind die beiden Amazonenstämme Ignains und Cuqon miteinander verfeindet. Die junge Cuqon-Kriegerin Fusytie und Uz’gil vom Clan der Ignains treffen sich durch Zufall und die beiden ungleichen Kriegerinnen verbünden sich. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, den Krieg ihrer Clans zu beenden und Frieden auf beiden Seiten des Nousynias zu schließen.

In Das Licht jenseits der Sterne habe ich eine Szene geschrieben, bei der es um Gegensätze und die Spannung zwischen den Polen geht. Sonja besucht ein junges Paar in Nenviunope.

Die Zeit verging wie im Flug und draußen wurde es langsam dunkel. Durch die Glaskuppel sahen wir den Sternenhimmel und ich unterbrach meine Erzählung, um sie mir anzusehen.

„Die Sterne“, staunte ich, „noch niemals habe ich sie so klar und deutlich gesehen, wie hier. Es ist ein wunderschöner Anblick! Ich habe das Gefühl, dem Universum so nahe zu sein.“

„Wir lesen in den Sternen wie in einem Buch“, erklärte uns Shelphea, „dort finden wir Antworten auf viele Fragen unseres Lebens. Bei Tag schweigt der Himmel, doch in der Nacht offenbaren uns die Sterne die Geheimnisse des Universums. Das Leben in unserer Welt lebt aus der Spannung der Gegensätze. Zwischen Tag und Nacht, Licht und Dunkelheit, Licht und Schatten, Gut und Böse, männlich und weiblich, Zukunft und Vergangenheit. Wir tragen diese Gegensätze in uns und sie bestimmen unser Leben, wie der Tag und die Nacht. Jeder besitzt Gut und Böse in seinem Wesen. Es sind unsere Entscheidungen, die bestimmen, welche Seite unser Leben beherrscht.“

Einen Moment lang schwieg sie nachdenklich bevor sie fortfuhr.

„Ich glaube, deine Verwandlung ist eine große Chance für dich. So wie du männlich und weiblich in deinem Leben erfahren hast, kannst du diese Spannung der Gegensätze nachvollziehen. Es wird dir als Lichtläuferin helfen, dass du beide Seiten kennst, und du wirst Verständnis für diejenigen haben, die anders sind. Du lebst im Licht des Guten, doch als Lichtläuferin wirst du mit sehr viel Bösem konfrontiert werden. Es ist gut zu wissen, auf welcher Seite man steht, doch man muss die Seite der Finsternis mit ihren Abgründen kennen, um sie zu bekämpfen.“

„Ich habe die Macht des Bösen zu spüren gekriegt“, bestätigte ich, „und nur durch die treue Hilfe meiner Freunde bin ich ihr entkommen. Lange habe ich gebraucht, um mich an meine Verwandlung zu gewöhnen, doch ich habe gelernt, sie zu akzeptieren.“

 


Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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