Mit dem Kapitel ‚Aufbruch‘ beginnt meine Geschichte Die Schatten von Eldridge.

Die Studentin Annika macht sich in den Semesterferien auf eine Reise. Mit dem Rucksack macht sie sich auf den Weg und landet in der verlassenen Stadt Eldridge.

Ich hatte die letzte Prüfung des Semesters hinter mir und war erleichtert, dass ich die Stadt für ein paar Wochen hinter mir lassen konnte. Nach den anstrengenden Wochen, in denen ich mich intensiv auf die Klausuren vorbereitet hatte, mir die Nächte mit Büchern um die Ohren geschlagen hatte und kaum etwas Aufregendes erlebt hatte, war ich mehr als bereit für eine Auszeit.

Ich hatte beschlossen, mit einem Rucksack und leichtem Gepäck loszuziehen. Mein Reiseziel wählte ich ganz spontan, nachdem ich im Fernsehen eine faszinierende Reportage über die Moorlandschaft in der Nähe von Halburg gesehen hatte. Die Bilder der sanften Hügel, der geheimnisvollen Wasserflächen und der üppigen Flora hatten mein Interesse geweckt und mich dazu gebracht, diese unberührte Natur selbst zu erkunden.

Da ich mir nicht sicher war, wie lange ich bleiben wollte oder ob ich später weiter in den Süden reisen wollte, falls ich vom Eldermoor genug gesehen hatte, buchte ich nur eine einfache Fahrt nach Halburg. Ich wollte mich nicht festlegen und mich einfach überraschen lassen, was die Reise für mich bereithielt.

Als ich meinen Eltern und Freunden von meiner Reise erzählte, waren sie erstaunt und ein wenig besorgt.

„Wird es dir ohne deinen Computer und die Bücher nicht zu langweilig?“ fragten mich meine Eltern, „das sind wir von dir nicht gewohnt. Melde dich, wenn du angekommen bist! Oh Annika, musst du denn wirklich ganz alleine durch diese Gegend trampen?“

Ihre Reaktionen waren verständlich; ich war immer diejenige gewesen, die sich in die Welt der Bücher vertiefte oder stundenlang am Computer arbeitete.

Ich versprach, regelmäßig Textnachrichten und Bilder zu schicken, damit sie wussten, wo ich war. Besonders meine Mama war immer sehr besorgt um mich. Ihr war es fast lieber, wenn ich zuhause oder an der Uni war, wo sie mich jederzeit erreichen konnte und sicher war, dass mir nichts passierte. Doch ich spürte, dass diese Reise für mich wichtig war, um neue Perspektiven zu gewinnen und meinen Kopf wieder freizukriegen.

Mit einem letzten Blick auf die vertrauten Straßen der Stadt machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Die Vorfreude auf das Unbekannte erfüllte mich, und ich stellte mir vor, wie ich durch die Moorlandschaften wandern, die frische Luft einatmen und die Stille genießen würde. Es war Zeit, die Routine hinter mir zu lassen und mich auf ein neues Abenteuer einzulassen.

Die Fahrt nach Halburg dauerte nur wenige Stunden, und ich beobachtete fasziniert, wie sich die Landschaft allmählich veränderte, je näher ich meinem Ziel kam. Der Zug schaukelte sanft über die Schienen und folgte einem glitzernden Fluss, der sich durch eine weite Ebene schlängelte. Hier wechselten sich Felder, Wiesen, Wälder, Hügel und Moor in einem harmonischen Zusammenspiel ab, das mir das Gefühl gab, in eine andere Welt einzutauchen.

Aufbruch zu einem Abenteuer mit unerwarteten Begegnungen

Die Farben der Natur waren lebendig und einladend. Die goldenen Felder, die im Wind wogen, schienen mit den sanften Grüntönen der Wiesen zu tanzen, während die dunklen, geheimnisvollen Wälder im Hintergrund wie Wächter der Landschaft standen. Am Horizont zeichneten sich die Umrisse von Bergen ab, die majestätisch in den Himmel ragten.

Kurz vor Halburg erblickte ich einen glitzernden See, der zwischen Wald und Moor eingebettet war. Das Wasser schimmerte in der Sonne und lud förmlich dazu ein, einen Blick darauf zu werfen. „Prima“, dachte ich, „zum Glück habe ich doch noch meine Badesachen eingepackt.“ Wer weiß, wo ich landen würde und ob es dort fließendes Wasser und eine Dusche gab. Die Vorstellung, in diesem klaren Wasser zu schwimmen und mich von der Hitze des Tages zu erfrischen, ließ mein Herz höher schlagen.

Als der Zug schließlich in Halburg hielt, sprang ich aufgeregt auf und schnappte mir meinen Rucksack. Die frische Luft, die mich beim Verlassen des Waggons empfing, war kühl und belebend. Ich atmete tief ein und spürte, wie die Anspannung der letzten Wochen von mir abfiel.

Ich machte mich auf den Weg zum Ausgang des Bahnhofs, voller Vorfreude auf das, was mich erwartete. Die ersten Schritte in die Stadt waren von einem Gefühl der Freiheit geprägt. Halburg war klein, aber charmant, mit alten, verwinkelten Gassen und bunten Häusern, doch ich beschloss, mich gleich auf den Weg zu machen und meine erste Etappe hinter mich zu bringen.

Mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Rucksack fest auf dem Rücken machte ich mich auf den Weg, um die Moorlandschaften zu erkunden.


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.
 
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Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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