Allein der Titel des Kapitels ‚Antimaterie im Freibad‘ aus meiner Geschichte Ich bin Du begeistert mich immer wieder. Adrian, der aus Versehen in Charlottes Körper gelantet ist, besucht die Bibliothek und recherchiert über das Thma Antimaterie.

Hier eine kurze Lese- und Hörprobe:

Noch immer waren wir das Problem nicht los, daran hatte auch der Tod des Italieners nicht geholfen.

„Wir müssen dringend eine Lösung finden“, stöhnte Adrian, „und ohne Recchia und sein gruseliges Institut habe ich keine Idee, wie wir es anstellen sollen.“

„Wir können uns auch nicht ständig irgendwo verstecken“, bestätigte ich, „obwohl du deine Sache bei ‚Gundlach und Partner‘ ziemlich gut machst.“

„Das ist auch deutlich einfacher, als Mathearbeiten“, grinste er, „und macht viel mehr Spaß. Aber in Ernst – das ist kein Dauerzustand. Noch immer haben wir keinen Plan, wie wir in unser wirkliches Leben zurückkehren können. Ich wollte in den Sommerferien mit Caroline und Johannes in Urlaub fahren, doch ich stecke noch immer in deinem doofen Körper fest!“

„Hey, mir hat er bis jetzt gefallen!“

„Ach, das war nicht so gemeint“, antwortete er, „ich find’s cool, endlich wie ein Erwachsener behandelt zu werden.“

„Wir werden einander nicht los.“ Inzwischen war ich nicht mehr so optimistisch, „ich hoffe, wir bleiben trotzdem Freunde.“

„Aber klar doch!“ versprach er, „und wenn du mit der Schule fertig bist, kannst du dich ja bei Gundlach und Partner bewerben. Wir brauchen Leute wie dich!“

Trotz allem mussten wir beide darüber lachen und das tat uns gut. Zum Glück war mir das mit Charlotte passiert und nicht mit einem schmollenden Teenager, mit dem ich nicht zurechtkam.

„Lass uns gründlich recherchieren“, schlug ich vor, „es muss doch irgendetwas geben, das uns helfen kann.“

„Ich wäre ja schon froh über eine Erklärung, wie das passieren konnte“, seufzte er, „schließlich glaube ich nicht an Magie. Eine Hexe mit Zauberkräften, die ins im Freibad verhext hat, wird’s wohl nicht gewesen sein.“

„Bestimmt nicht“, lachte ich, „lass uns in die Unibibliothek gehen und recherchieren. Wenn Recchia zu dem Thema geforscht hat, war er nicht der einzige, der sich mit damit beschäftigt hat.“

„Und ich nehme meinen Laptop mit und suche im Netz.“

* * *

In der Bücherei war nicht viel los. Adrian setzte sich mit seinem Computer an einen der Arbeitstische und begann mit seiner Recherche.

Ich sag mich inzwischen in der naturwissenschaftlichen Abteilung um, war mir jedoch nicht sicher, ob ich bei der Medizin, der Informatik oder der Physik suchen sollte.

„Schau mal hier“, unterbrach Adrian meine Suche, „hier gibt es einen interessanten Artikel. Ein Professor aus Harvard stellt die Theorie auf, das Antimaterie die Ursache sein könnte. Hier – ließ das!“

Ich überflog den Artikel. Der Autor musste ein Spezialist auf dem Gebiet sein und der Artikel erklärte seine Theorie Mithilfe von mathematischen Formeln, die selbst mir unverständlich waren. Ob er seine Theorie in irgendeiner Form bewiesen hatte, am Ende sogar im Experiment verifiziert hatte, erfuhr man allerdings nicht.

'Charlotte' recherchiert in der Bücherei über Antimaterie und seine Effekte

„Wir können ja auf alle Fälle mit ihm Kontakt aufnehmen“, schlug ich vor, „auch wenn ich vermute, dass es uns nicht wirklich weiterbringt. Und selbst wenn seine Theorie der Wirklichkeit entsprechen sollte, ist für mich nicht erklärbar, wie Antimaterie ins Freibad gelangen konnte. Schließlich kommt sie ja nicht einfach aus den Rohren.“

„Was auch immer Antimaterie ist – kann man das irgendwo kaufen und dazu verwenden, um wieder zurück in unsere Körper zu gelangen?“ wollte sie wissen.

„Nein, das ist nicht so einfach“, antwortete ich, „und selbst wenn man es könnte, würde Antimaterie mit Materie sofort verschmelzen und in einem Energiewölkchen verpuffen.“

„Schade“, sagte Adrian enttäuscht, „es klang ja schon, als wären wir einer Lösung nähergekommen.“

* * *

„Und nun?“ fragte ich Adrian.

„Lass uns in die Innenstadt gehen“, schlug er vor, „wir könnten dir noch etwas zum Anziehen für den Urlaub kaufen, ein bisschen bummeln und ein Eis essen. Was hältst du davon?“

„Klingt gut“, lächelte ich, „Eis ist das Beste am Sommer. Ich könnte tonnenweise davon essen.“

„Du brauchst was für den Strand“, sagte er, „und ein paar hübsche Kleider, falls wir zum Essen in ein Restaurant gehen.“

Adrian hatte natürlich vollkommen Recht, aber er kannte meinen Kleider Schrank viel besser als ich.

Ich halte mich bei ihm ein und wir gingen miteinander durch die Stadt, als wäre er mein Dad oder der große Bruder, den ich niemals gehabt hatte.

Zielstrebig führte mich Adrian durch die verschiedenen Abteilungen des Kaufhauses und wir füllten den Einkaufswagen mit vielen hübschen Sachen.

Mit Andrea war Einkaufen immer eine Tortur. Sie musste hunderttausend Sachen anprobieren und wollte von mir eine qualifizierte Meinung hören. Jetzt machte es riesig Spaß, und Adrian liebte das Einkaufen fast so sehr wie ich.

„Du brauchst unbedingt auch noch was zum Anziehen“, bestand ich, „du brauchst ein paar coolere Sachen und Shorts zum Baden.“

„Gute Idee“, antwortete er, „aber ich kaufe dir noch einen süßen Badeanzug. Johannes wird große Augen machen.“

Schließlich war der Wagen voll und Adrian benützte meine Kreditkarte, um unsere neuen Sachen zu bezahlen.

„Und jetzt will ich ein großes Eis“, forderte ich, „Stracciatella, Erdbeere, Joghurt und Haselnuss.“

„Aber ohne Sahne“, lachte er, „sonst passen die neuen Sachen nicht mehr, wenn wir im Urlaub sind.“


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.
 
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Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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