In meiner Geschichte Die Zeichen an der Wand entdeckt die Archäologin Christiane bei Ausgrabungen in Italien eine sensationelle Entdeckung. In einem unterirdischen Palast findet sie mysteriöse Schriftzeichen, die wie ägyptische Hieroglyphen aussehen.
Rätselhaft ist, wie die Hieroglyphen nach Italien gelangt sind.
Mit der Hilfe eines Ägyptologen entschlüsselt sie die verborgene Botschaft der Inschrift, die beweist, dass Außerirdische mehrfach die Erde besucht haben, und macht sie sich auf eine Reise zum Planeten Vilouryan, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen.
Hier eine weitere Hör- und Leseprobe.
Am anderen Tag waren wir auf dem Feld, bevor die Sommerhitze die Arbeit erschwerte.
Luigi und ich vergrößerten das Loch, das wir entdeckt hatten, und sahen in die Tiefe. Der Hohlraum war größer, als wir erwartet hatten. Wir holten eine Leiter und unsere Taschenlampen, um uns dort unten genauer umzusehen.
„Jetzt bin ich aber gespannt!“ meinte Laura aufgeregt.
Kurz darauf standen wir das erste Mal in der Höhle und sahen uns um. Der Gang, der tiefer ins Innere führte, war gerade hoch genug, dass man aufrecht stehen konnte.
Die Dunkelheit umgab uns, wir schalteten die Lampen an unseren Helmen ein und folgten ihm.
Jeder Schritt war mit Spannung und Neugierde verbunden. Die Wände der Höhle waren von faszinierenden Formationen aus schimmernden Felsen geschmückt, die im Licht unserer Lampen glitzerten. Hin und wieder entdeckten wir auch seltsame Formationen, die wie Kunstwerke der Natur aussahen.
Langsam drangen wir tiefer in die Höhle vor. Unsere Stimmen hallten in der Stille wider, und das leise Plätschern von Wasser war zu hören, als wir an einem unterirdischen Bach entlang gingen. Wir machten kurze Pausen, um Fotos von den beeindruckenden Anblicken zu machen und uns über das Geheimnis dieser Höhle auszutauschen.
Schließlich kamen wir an eine Stelle, an der sich der Gang verzweigte. Wir tauschten uns aus und entschieden uns für den linken Weg. Die Dunkelheit schien hier noch intensiver zu sein, und die Enge des Ganges ließ uns unseren Atem spüren. Doch wir ließen uns nicht abschrecken und setzten unsere Erkundung fort.
Nach einer Weile stießen wir auf eine große Kammer, die mit glitzernden Kristallen geschmückt war. Der Anblick war atemberaubend, und wir nahmen uns Zeit, um die Schönheit dieses natürlichen Schatzes zu bewundern. In dieser Kammer verweilten wir eine Weile, bevor wir beschlossen, unseren Weg fortzusetzen.
„Es ist schön hier“, meinte Luigi, „aber das ist nicht die Sorte Steine, die mich interessieren.“
„Warte nur, den Goldschatz werden wir schon noch finden“, lachte Laura.
Die Erkundung der unbekannten Höhle führte uns zu weiteren faszinierenden Entdeckungen. Wir fanden versteckte Passagen und einen unterirdischen See.
Erst als der Gang so eng wurde, dass man sich durch die schmalen Durchgänge quetschen musste, wurde es interessanter. Laura entdeckte an einer der Wände geheimnisvolle Zeichnungen, die aussahen, als würden sie einen Weg markieren.
Auch an der nächsten Verzweigung fanden wir das Zeichen wieder und folgten ihm bis wir schließlich in einer großen Felsenhalle standen.
Wir sahen uns im schwachen Licht unserer Helmlampen um. Ob wir hier noch mehr dieser Zeichen fanden?
Laura sah die mysteriösen Zeichen als erste.
„Kommt mal hierher!“ rief sie uns, „das müsst ihr sehen!“
* * *
Auf der einen Seite der Halle war der Fels eben und dort war die Wand mit einem riesigen Gemälde verziert worden. Mit den Helmlampen konnten wir nur wenige Ausschnitte sehen, doch nach und nach erkannten wir das Bild, das dort dargestellt war.
Wie eine ägyptische Pharaonin saß eine Herrscherin auf einem Thron, umgeben von Dienern und Beratern.
Das Bild war großzügig mit bunten Farben und Blattgold gestaltet worden.
„Wow, das ist ja… unvorstellbar!“ Jetzt war selbst Luigi überrascht, „das sieht aber nicht gerade römisch aus. Eher ägyptisch!“
„Ich würde sagen, makedonisch-griechischen Dynastie“, antwortete ich, „und wenn ich mich nicht vollkommen irre, stellt das Bild Kleopatra persönlich dar.“
„Aber wieso hier?“ wunderte Laura sich, „wir sind nicht in Kairo oder Gizeh.“
„Stimmt, hier passt sie überhaupt nicht hin“, bestätigte ich, „und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand die Mühe machen würde, so ein Kunstwerk zu fälschen.“
„Wir müssen auf jeden Fall hierher zurückkehren“, sagte Luigi, „stärkere Scheinwerfer mitbringen und unseren Fund dokumentieren.“
„Vielleicht können uns die Hieroglyphen mehr verraten“, fuhr ich fort, „zu dumm, dass ich mir nie die Mühe gemacht habe, sie richtig lesen zu lernen.“
* * *
Wir kehrten später in die Höhle zurück. Luigi begann mit seinen Leuten, die Höhle zu vermessen und einen genauen Lageplan der Gänge und Räume zu zeichnen. Dabei entdeckten sie weitere historische Artefakte: Tonkrüge, aus Elfenbein geschnitzte Figuren, ein kunstvoll gestaltetes Ankh und andere einmalige Gegenstände des täglichen Lebens.
Mich ließ das Wandbild nicht los. Irgendetwas war sehr mysteriös und weckte meine Neugier. Ich musste herausfinden, was die Zeichen bedeuteten, einen Spezialisten finden, der mir helfen konnte, den Text zu übersetzen und meine vielen Fragen zu beantworten.
Laura half mir, einen Scheinwerfer in die unterirdische Kammer zu bringen, und wir machten Fotos von dem Wandbild.
„Wenn wir etwas über diese Entdeckung veröffentlichen, wird das eine gigantische Sensation“, war Laura sich sicher.
„Das kann gut sein“, antwortete ich, „aber bevor wir irgendetwas veröffentlichen können, brauchen wir Fakten. Nur ein Foto ist zu wenig. Wir müssen recherchieren und mehr herausfinden. Was bedeuten die Texte der Hieroglyphen? Wieso finden wir in Italien ägyptische Artefakte?“
„Ja, du hast schon Recht“, stimmte Laura mir zu, „da liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“
„Glaub mir, wenn wir mehr herausfinden können, ist unsere Entdeckung mehr wert als ein Haufen Gold.“
„Ach, eine schöne Kette aus Gold hätte mir schon gefallen“, lachte sie, „du weißt ja, wie sehr ich echten Schmuck liebe.“
Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.