Meine Fantasy-Geschichte „Der süße Duft des Bluts“ handelt von Vampiren. Nicht alle sind blutrünstig, aber auch nicht weichgespült wie in „Twilight“.

Natürlich gibt es eine Romanze und einen Kampf zwischen Marcel, dem „bösen“ Vampir, und seinem Gegenspieler Ricardo, der ein gutes Herz hat und noch nicht alles von seiner Menschlichkeit verloren hat.

Hier eine kleine Kostprobe:

Inzwischen machte in Paris ein anderer Vampir die Stadt unsicher, der nicht so einfühlsam und besonnen war.

Marcel Sandoux versuchte nicht erst, zu verbergen, was er war. Er wusste um seine Macht und Unsterblichkeit und hatte beschlossen, sein erbärmliches Leben in vollen Zügen zu genießen, ohne auf andere Rücksicht zu nehmen.

Der süße Duft des Bluts

Das Freudenhaus ‚La Rose‘ war am späten Abend immer gut besucht. Die hübschesten Mädchen von Paris tanzten hier zur Unterhaltung der Gäste, ließen sich zu edlem Champagner einladen und boten ihre jungen Körper an.

Madelaine war eine von ihnen. Sie war hübsch und verstand sich mit den meisten Gästen auf Anhieb. Für Madelaine war die Arbeit im ‚La Rose‘ der letzte Ausweg gewesen, ihrer Armut zu entkommen, auch wenn sie ihrer Familie davon nichts erzählen konnte.

Madelaine begrüßte Marcel, der als später Gast in dem Etablissement erschien, und verwickelte ihn in eine Unterhaltung.

Ihn zu überreden, mit Madelaine aufs Zimmer zu kommen, war nicht schwer, und Madelaine war sich sicher, dass bei dem südländischen Typ gutes Geld zu verdienen war. Sie hatte inzwischen einen guten Blick dafür.

Doch Marcel war nicht gekommen, um die Hure zu unterhalten. Er brannte darauf, seine Gier zu befriedigen und seinen Durst zu stillen. Madelaine war üppig und als ihr Duft ihr in die Nase stieg, musste er sich zurückhalten, um sie nicht sofort zu beißen und einen kräftigen Schluck ihres warmen Bluts zu kosten.

Kaum waren die beiden in ihrem Zimmer angekommen, riss er ihr die Kleider vom Leib, warf sie auf das Bett und legte sich zu ihr.

„Mann, du hast es aber nötig“, sagte sie zu ihm. Sein Verlangen war ihr beinahe unheimlich, aber sie war es gewöhnt, an die merkwürdigsten Typen zu geraten. Schließlich war der Kunde König und bezahlte sie gut dafür.

Marcel war brutal und gierig. Es gefiel ihm, sie zu quälen und zu erniedrigen, und Madelaine versuchte, es einfach zu ertragen, dachte nur an das Geld, das sie bekommen würde und biss die Zähne aufeinander.

Sie war erleichtert, als er endlich seine Lust befriedigt hatte, und hoffte, dass er nun von ihr ablassen würde, bezahlte und sie in Frieden ließ. Doch seine Lust auf ihr Fleisch war nichts im Vergleich zu seiner unbändigen Gier nach ihrem Blut.

Sie erinnerte ihn an das Geld, das sie von ihm erwartete, und er reichte ihr eine Handvoll Scheine. Sie lächelte und dankte ihm, ohne die übliche Floskel, er solle sie bald wieder besuchen, und begann, sich anzuziehen.

Marcel konnte sich nun nicht länger zurückhalten. Wie eine wilde Bestie stürzte er sich auf sie. Sein erster Biss ließ sie vor Schmerz laut aufschreien. Marcel war es egal. Das Blut auf seinen Lippen war eine Wohltat, und er trank gierig, um seinen Durst zu stillen.

Ruhig kleidete er sich an, warf ihr Geld auf ihren toten Körper und verließ das Zimmer.

Auf dem Flur kam ihm Sabrina entgegen, die erschrocken aufschrie, als sie das Blut in seinem Gesicht erblickte. Aus einigen der anderen Zimmer kamen nun Mädchen und ein paar ihrer Freier heraus, um nach der Ursache des Tumults zu sehen, und Marcel machte kurzen Prozess mit jedem, der sich ihm in den Weg stellte.

Es war ein unvorstellbares Blutbad. Sabrina, die sich ihm mutig in den Weg stellte, war sein nächstes Opfer. Er trank einen großen Schluck ihres Bluts, doch er ließ sie am Leben und verwandelte sie. Genauso erging es der schönen Hure Mia, deren Blut er kostete. Die beiden Mädchen würden dasselbe Schicksal erleiden, wie er selbst, doch es gab genug Blut in Paris.

Ohne einen weiteren Blick auf das Chaos zu richten, das er angerichtet hatte, verließ er das ‚La Rose‘ und ging hinaus in die Dunkelheit.


Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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