Lange hatte uns die Pandemie fest im Griff. Die tödliche Bedrohung durch die Corona-Pandemie hat unser Leben massiv verändert. Die Diskussionen um die Quelle des Coronavirus waren heiß und einige krasse Verschwörungstheorien kursierten in den Sozialen Medien.

Daraus habe ich eine Geschichte gemacht.

Die Tödliche Bedrohung: ein Zwischenfall im Labor

Hier eine kurze Leseprobe:

Dr. Caesar Rosenstock war ausgesprochen mies gelaunt. Um ihn herum war das Chaos ausgebrochen, und wenn nicht noch ein Wunder geschah, war seine Karriere zerstört.

Er musste aufpassen, dass nichts von dem, was bei ‚Medical Impact‘ passiert war, in die Öffentlichkeit durchsickerte, sonst war er erledigt.

An dem schicksalshaften Tag war alles schiefgegangen. Schon beim Frühstück hatte es mit Nadine Streit gegeben. Sie hatte seinen Toast anbrennen lassen und als er sich beschwert hatte, war sie zickig geworden.

Dabei wusste sie genau, dass er das nicht ertragen konnte, bevor er seinen Kaffee getrunken hatte.

Er hatte eine Bemerkung gemacht und angedeutet, dass sie sich wohl schon wieder von ihrem Premenstruellen Syndrom beherrschen lassen würde.

Nadine war komplett ausgerastet und hatte Dinge zu ihm gesagt, die vulgär und höchst beleidigend waren, so dass er die Fassung verloren und sie geschlagen hatte.

Sie hatte geflennt und er war ohne Kaffee in die Klinik gefahren.

Er hatte im Labor gearbeitet, eine Menge Papierkram erledigt und sich dann zu seinen Testpersonen in den hinteren Flügel der Klinik begeben.

Jonathan Hoffmann war einer der Probanden, mit dem er schon lange arbeitete. Ein totaler Versager, der es mit einem normalen Job zu nichts gebracht hatte und davon lebte, von einer Infektion zur nächsten in der Klinik zu sitzen, sich auf deren Kosten durchfüttern zu lassen und für ein erbärmliches Taschengeld sein Leben riskierte.

Der Mann hatte starke Symptome, klagte über heftige Schmerzen, war aber stabil. Rosenstock hatte ihm die erste Dosis des Medikaments verabreicht und ihm versprochen, dass es ihm bald besser gehen würde.

Der Zugang zum Quarantänebereich Q7 war absolut beschränkt. Keiner der Versuchspersonen durfte ihn verlassen, um das Virus nicht nach außen zu lassen.

Beim Sicherheitscheck in der Schleuse war ihm die Chipkarte aus den Händen gefallen, und er hatte sie aufgehoben und durch den Kartenleser gezogen. Dann hatte er sie wieder in seine Jackentasche geschoben und später vergessen, sie zu desinfizieren, als er Abteilung Q7 wieder verlassen hatte.

Dabei hätte er es besser wissen müssen. Das Virus, das er entworfen hatte, war höchst kontagiös, so wie es seine Auftraggeber erwarteten.

Er machte sich um sich selbst keine Sorgen. Er war einer der ersten gewesen, die gegen Ypsilon geimpft waren.

An diesem Tag hatte er nach der Visite beschlossen, nach Hause zu fahren, hatte sich einen Stapel Unterlagen mitgenommen und sich um die Zulassungsanträge für den Impfstoff gekümmert.

Sieben Tage später hatte es die ersten Fälle von Ypsilon außerhalb von Q7 gegeben. Er hatte sie isoliert und mit einem Präparat behandelt, das er für solche Fälle vorrätig hatte, und die meisten der ersten Ansteckungswelle hatten es überlebt.

Doch sie hatten andere um sich herum angesteckt – Freunde, Familienangehörige, Besucher von Restaurants, die sie besucht hatten, und jeden Tag wurden es mehr von ihnen, die in den Krankenhäusern erschienen.

Zu allem Überfluss rief ihn nun auch noch Albrecht von Wiesengrund an. Der NATO-General war der Auftraggeber für Ypsilon und hatte die Vision, mit der Virusmutation eine tödliche biologische Waffe in die Hand zu bekommen, mit der er das Gleichgewicht des Schreckens zwischen Westen und Osten ein für alle Mal für sich entscheiden konnte.

„Sagen Sie mir bitte, dass die Epidemie, die sich gerade in Europa ausbreitet, nicht unser neuer Kampfstoff ist!“ polterte er ohne lange Begrüßung, „das wäre eine totale Katastrophe, denn auf diese Weise ist sie für unsere Zwecke nicht länger brauchbar.“


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.

Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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