In der Geschichte „Jeder Tag ist ein neuer Versuch“ gibt es einen kleinen Zwischenfall mit einem Teleporter:

Die Schülerin Maureen landet durch einen unglücklichen Zufall mit einem Teleporter in einer Zeitschleife und ein schicksalhafter Tag wiederholt sich immer wieder, an dem sie sich gefährlichen Herausforderungen stellen muss, um zu überleben.

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

„Maureen, steh auf! Du musst pünktlich in der Schule sein, sonst verpasst du noch die Mathearbeit!“

Maureen zog sich die Decke über den Kopf. Wieso nur hatte sie so viel getrunken?! Ihr Kopf tat weh und sie fühlte sich miserabel, und nicht nur wegen der Mathearbeit.

Sie dachte an Lolonyo und die beiden Mädchen, mit denen er geflirtet hatte, und es fühlte sich an wie ein Stich ins Herz.

Na toll, dachte sie, jetzt auch noch Liebeskummer, das hatte ihr gerade noch gefehlt!

War das alles wirklich passiert? Hatte sie wirklich mit Tommy geschlafen?

Daran erinnerte sie sich noch gut. Es war beschämend, was das blöde Bier und ihre frustrierte Stimmung verursacht hatten.

„Maureen!“ rief ihre Mutter noch einmal, und sie kroch aus dem Bett.

Wenig später saß sie am Frühstückstisch.

„Na, kleines Murmeltier“, stellte ihre Mutter fest, „du bist heute aber auch noch nicht wirklich wach!“

„Heute brauche ich eine riesengroße Tasse Kaffee“ sagte Maureen, „damit ich in die Gänge komme.“

„Sicher“, antwortete ihre Mutter und lächelte, „wenn es dir hilft, wach zu werden und du bei der Mathearbeit nicht einschläfst.“

Während sie ihren Kaffee schlürfte, kam ihr eine Idee. Dieser Film aus den Neunzigern, dem sie mit Lynn neulich gesehen hatte, war ihr eingefallen. Dieser Wettermann, der wie sie in einer Zeitschleife feststeckte und denselben Tag immer wieder erlebte.

Sie zog ihr Notizbuch hervor und hielt ihre Idee fest. ‚Und täglich küsst das Maureentier‘, schrieb sie, ein passender Titel für einen Aufsatz über das ganze Dilemma.

Aber jetzt musste sie erst einmal die Mathearbeit überstehen, mit Lolonyo reden, Tommy weiträumig umgehen und sehen, wie sie den Tag überlebte.

Sie teleportierte zur Schule und ging in das Klassenzimmer. Frau Starck verteilte die Aufgabenblätter und Maureen begann zu rechnen. Zum Glück hatte sie mit Lynn noch einmal gesprochen, und jetzt lief es viel besser, als bei ihren letzten Versuchen. Mehr als die Hälfte der Aufgaben schaffte sie, bevor sie Stunde zu Ende war und Frau Starck die Hefte einsammelte.

Sie gähnte und ging in die Pause. Auf dem Schulhof sah sie sich nach Lolonyo um. Sie erblickte ihn, als er nach draußen kam und ging zu ihm.

„Hey Lolonyo“, begrüßte sie ihn, „schön dich zu sehen. Ich bin Maureen.“

„Hallo Maureen“, antwortete er, „ich habe das Gefühl, dich zu kennen, aber ich komme gerade nicht drauf, woher.“

„Wir haben uns auf Charlottes Geburtstagsparty heute Abend getroffen“, grinste Maureen.

„Das ist wohl kaum möglich“, antwortete er.

„Das habe ich auch gedacht“, erklärte sie ihm, „aber ich stecke in einer Zeitschleife fest und erlebe den heutigen Tag immer wieder.“

„Gute Geschichte“, zweifelte er, „aber ich glaube dir kein Wort.“

„Und woher weiß ich dann, dass du Gedichte schreibst?“ bohrte Maureen nach.

Jetzt schwieg er.

„Habe ich dir das erzählt?“ fragte er sie, „das weiß sonst niemand.“

„Du hast sogar eines für mich geschrieben“, antwortete Maureen und lächelte.

„Wow“, staunte er und schwieg.

„Sehen wir uns heute Abend?“ fragte sie ihn.

„Ja“, antwortete er, „ich werde da sein. Schön, dass wir uns auf der Party sehen. Ich kenne ja sonst niemand von Charlottes Freundinnen, außer meiner Schwester Chrizanne und meiner Kusine.“

„Warte“, sagte sie zu ihm, „die beiden schwarzen Schönheiten, mit denen ich dich gesehen habe?“

„Chrizanne und Tanitha“, lächelte er, „ich werde sie dir heute Abend vorstellen.“

„Prima“, antwortete Maureen erleichtert, „ich freu mich schon.“

Der Rest des Vormittags verlief ruhig und entspannt, und Maureen hatte die ganze Zeit ein Lächeln in ihrem Gesicht.

„Ich glaube, das Freibad fällt heute aus“, sagte sie zu Lynn nach der letzten Stunde, „ich muss meinen Kopf ein bisschen schonen. Wir sollen ja um sieben bei Charlotte sein, um ihren Geburtstag zu feiern.“

„Wir können ja morgen ins Freibad“, schlug Lynn vor, „wir sehen uns heute Abend.“

Maureen teleportierte nach Hause, warf die Schultasche in die Ecke und zog ihr Notizbuch heraus, während sie ihr Mittagessen verzehrte, das ihre Mutter ihr vorbereitet hatte.

Ihr kleiner Aufsatz mit ihren Erlebnissen der vergangenen Tage beschäftigte sie, und die ersten Absätze waren schnell geschrieben.

Maureen öffnete ihre Instagram-Seite und lud ihren Text hoch und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Nach dem Essen kroch sie ins Bett und schlief wie ein kleines Murmeltier.

Es ging ihr viel besser, als sie gegen halb sechs wieder aus dem Bett kroch. Sie duschte, wusch sich die Haare und beschloss, sie heute zur Feier des Tages offen zu tragen, statt sie zu einem Pferdeschwanz zusammenzubinden.

Rasch zog sie sich an, teleportierte zu Charlottes Adresse und wartete auf Lolonyo.

Er ließ sie nicht lange warten, sondern erschien wenig später.

„Wow!“ staunte er, „du siehst toll aus!“

„Du auch“, lächelte sie und nahm seine Hand.

Bei Charlotte kam die Party langsam in Schwung. Lolonyo und Maureen gaben ihr ihre Geschenke und gratulierten ihr.

Sie begrüßten Lynn und ihre anderen Freunde, und Tommy starrte sie von oben bis unten an. Maureen schluckte und dachte an den vergangenen Tag. Einen Fehler wie diesen würde sie nie wieder machen.

„In der Küche gibt’s was zu essen und zu trinken“, erklärte Charlotte ihnen, „und benutzt bitte das Klo, wenn ihr den Alkohol nicht vertragt und kotzen müsst.“

„Keine Sorge“, grinste Maureen, „ich lasse die Finger von dem Zeug. Eine Cola wäre mir lieber.“

„Alles da“, antwortete Charlotte, „solange ihr keine Spaßbremsen seid, könnt ihr machen, was ihr wollt.“

„Ich will tanzen“, sagte Maureen und zog Lolonyo auf die Tanzfläche.

Nach ein paar schnellen Tanznummern nahm Lolonyo Maureen an der Hand.

„Ich möchte dir Chrizanne und Tanitha vorstellen“, sagte er zu ihr, „und ich möchte, dass sie dich kennenlernen. Denn ich … du bist wichtig für mich.“

Zusammen gingen sie zu dem beiden Mädchen, die am Rand der Tanzfläche standen und redeten.

„Mädels, ich möchte euch mit Maureen bekannt machen“, sagte Lolonyo zu ihnen.

„Hey“, sagte Maureen zu ihnen „was geht?“

„Hallo“, antwortete Chrizanne, „cool dass wir dich endlich mal treffen. Lolonyo schwärmt schon die ganze Zeit von dir.“

* * *

Während ein paar der Gäste vor dem Haus standen und rauchten, nahm Lolonyo Maureen an der Hand und sie gingen ein Stück die Straße entlang bis sie zu der Bank kamen.

Sie machten es sich bequem und Maureen rutschte nahe an ihn heran. Sie sah ihn mit seinen dunklen Augen, die sie so sehr verzauberten, an und sie streckte sich zu ihm herauf, um ihn zu küssen.

Dann nahm Maureen ihr Smartphone und machte ein Bild von Lolonyo und ihr.

„Als Beweis“, grinste sie, „damit du dich morgen wieder an mich erinnerst. Bist du auf Instagram?“

„Ja sicher“, antwortete er und sie tauschten ihre Daten aus, „ich werde mich auf jeden Fall an dich erinnern.“

„Wenn ich endlich aus der blöden Schleife herauskomme, möchte ich ein zweites Date mit dir“, sagte sie zu ihm.

„Ich auch“, antwortete er und küsste sie gleich noch einmal.“


Mehr über die starken Heldinnen in meinen Geschichten findet ihr in dieser Übersicht.
 
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Isabella Buchfink

Isabella Buchfink ist ein Pseudonym. Sie schreibt Science Fiction, Thriller und Fantasy-Geschichten. Sie lebt im Süden Deutschlands und arbeitet im Realen Leben in der ungefährlichen Welt der IT. Neue Bücher sind in Bearbeitung und noch gehen ihr die Ideen nicht aus…

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